Der Landeselternausschuss begrüßt die Verbesserungen, die der neu vorgestellte Referentenentwurf zur Förderung des Fußverkehrs im Berliner Mobilitätsgesetz für die Schulwegsicherheit verspricht. Die fehlende Sicherheit auf dem Weg zur Schule ist ein oft genanntes Argument von Eltern, warum sie ihre Kinder mit dem Auto möglichst bis vor die Schultür fahren, womit sie gleichzeitig ungewollt aber das Problem verschärfen.

„Die Schule soll unsere Kinder auf ein eigenständiges Leben vorbereiten – dazu passt es nicht, wenn die Kinder von den Eltern bis vor die Schultür gefahren werden.“ hebt Norman Heise, Vorsitzender des Landeselternausschusses, die Bedeutung der Verankerung der Erziehung zur Selbstständigkeit im Zielkatalog des Mobilitätsgesetzes hervor.

Der neue Gesetzentwurf liefert hier neben allgemeinen Verbesserungen für den Fußgänger auch einige Werkzeuge zur Problemlösung. Insbesondere die neu zu schaffenden Gremien für Mobilität in den Schulen können dazu einen großen Beitrag leisten.

„Wir erhoffen uns damit die Initiative in die Schulen zu holen. Vor Ort kann man am besten entscheiden, welche Maßnahme den größten Effekt auf die Verbesserung der Schulwegsicherheit hat. Ob es sich um Elternhaltestellen, Laufbus- oder Schulwegpaten-Konzepte handelt, fehlende Halteverbote, Engstellen oder temporäre Straßensperrungen, jede Schule hat andere Voraussetzungen, die auch andere Lösungen erfordern.“, so Harald Voß, Vertreter für Verkehr im Landeselternausschuss.

Ein eigener Absatz des Entwurfs widmet sich der Erstellung von Schulwegplänen: „Unser Wunsch ist es, dass an jedem Schuleingang solch ein Plan groß und gut sichtbar angebracht wird, damit sich nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder jederzeit über besondere Gefahrenstellen auf ihrem täglichen Weg informieren können.“, hebt Voß die Bedeutung hervor, dass diese Pläne nicht nur erstellt, sondern dann auch an zugänglichen Stellen aufgehängt werden.

Insgesamt sieht der Landeselternausschuss in dem neuen Gesetzentwurf einen Schritt in die richtige Richtung und wünscht sich, dass dem dann auch Maßnahmen zur Umsetzung folgen, damit das tägliche Verkehrschaos vor unseren Schulen irgendwann einmal der Vergangenheit angehört.